PHILOSOPHIE

Wir sehen das Zusammenleben mit unseren Hunden als partnerschaftliches Verhältnis. Diese Haltung ist für uns das Fundament in der Ausbildung. Uns ist ganz wichtig, zu sehen, was den Hund beschäftigt, ängstigt und was er fühlt. Wenn wir  Hunde richtig lesen , erkennen wir rechtzeitig, wie wir als Hundeführer dem Hund die nötige Sicherheit in den Alltagssituationen geben können um ihn bestmöglich zu unterstützen . In der Ausbildung ist uns der Teamgedanke sehr wichtig. Wir arbeiten nicht auf Prüfungen hin, sondern auf Alltagstauglichkeit.

Unser Weg im Hundetraining und einem harmonischen Beziehungsalltag mit dem Hund heisst verantwortungsbewusstes Führen: Freundlich, bestimmt und klar in der Kommunikation.

Unser Weg führt über die positive Motivierung und eine natürliche Kommunikation mit dem Hund. Wir wollen weg von Befehlen, hin zu klaren Grenzen.

Auswirkung:    Erfolge lassen ein Verhalten häufiger und gerne ausführen,  Misserfolge lassen ein Verhalten weniger bis gar nicht mehr ausführen.

Ein verantwortungsvoller Hundeführer geht auf die Bedürfnisse des Hundes ein, setzt die Leitplanken, lässt den Hund Entscheidungen im sicheren Grenzbereich selbst treffen und vermittelt in schwierigen Situationen die notwendige Sicherheit.

Das heisst: der Mensch übernimmt die Verantwortung für das Verhalten seines Hundes und stellt sich vorausschauend folgende Fragen:

  • Kann der Hund die gegebene Situation alleine meistern?
  • Braucht er Unterstützung?
  • Braucht er Schutz?

       1. Führen statt Dominieren

Dominantes Verhalten klärt eine situative Handlung aber nicht die Erziehung des Hundes. Denn, auch wenn man sich als „Chef versucht; den Hund regelmässig auf den Rücken legt, anschreit, ihn anstarrend bedroht… verknüpft der Hund dies nicht mit dem Fehlverhalten, wie an Menschen hochspringen, andere Hunde anbellen oder den Kothaufen am Wegrand nicht zu fressen. Zusätzlich wird die Beziehung zum Hund unnötig belastet, weil Strafen für Stress und Frust auf beiden Seiten sorgen.

     2. Führen statt Kräftemessen

Obwohl wir in vielen Situationen gross und stark genug sind, den Hund durch das Ausbremsen und Festhalten an einem Fehlverhalten zu hindern, ist es keine erzieherische Handlung für den Hund.Damit Dein Hund kooperiert und verstehen lernt, anders als „hündisch“ zu reagieren musst Du ihn anleiten und begleiten. Wie ein kleines Kind, dass man an die Hand nimmt, um eine Strasse zu überqueren.

     3. Vorsorgen ist besser als Therapieren

Positive Verstärkung befriedigt die Bedürfnisse des Hundes. Sie löst angenehme Emotionen aus, begünstigt den Lernprozess und schafft eine Vertrauensbasis. Der Fokus liegt dabei auf den Dingen, die der Hund schon kann, verstärkt diese und baut darauf auf. 

      4. Gewinnbringendes Hundetraining macht Hund und Mensch Spaß

Du vermeidest die Entstehung neuer Ängste und Aggression durch Fehlverknüpfungen. Es kann sein, dass der Hund durch den Leinenruck zukünftig das Anbellen anderer Hunde unterdrücken kann, aber nun Angst vor Fahrradfahrern hat, weil gerade zum Zeitpunkt des Leinenruckes eines vorbeifuhr. Anstelle von Strafen lernt der Hund ein Alternativverhalten. Statt zu warten, bis der Hund etwas falsch macht, um ihn zu bestrafen, zeigt man ihm Alternativverhalten auf und verstärkt diese. Damit wird jede schwierige Situation nicht mehr zum Alarmauslösen beim Hundeführer mit Anspannung, sondern zur erneuten positiven Übungssequenzen.

     5.Aktives lernen für Mensch und Hund

Um frühzeitig ein unerwünschtes Verhalten erkennen zu können, muss man den Hund beobachten. Diese Beobachtungen führen dazu, die Körpersprache des Hundes besser lesen zu können um ihn im richtigen Moment verantwortungsbewusst führen zu können.

Durch verantwortungsbewusstes Führen steigt die Kooperationsbereitschaft des Hundes, weil es sich für ihn lohnt sich am Mensch zu orientieren. Er lernt sich vertrauensvoll an ihm zu orientieren, was die Sicherheit in der Umwelt fördert und die emotionale- / soziale Bindungsqualität stärkt.

     6. Bestätigung und Belohnung!

Matchentscheidend ist das Timing von Bestätigung und Belohnung in der positiven Verstärkung.

 Bestätigung ist ein Wort oder Signalzeichen (z.B. Clicker) welches während einer Übungssequenz / Handlung mehrmals benutzt werden kann. Es bestätigt auf dem Weg zum Ziel kleine erwünschte Verhaltensweisen des Hundes und muss unmittelbar 1-2 Sekunden mit dem positiv gezeigten Verhalten einhergehen. Beispiel: an einem Angeleinten Hund vorbeigehen: jeder Blickkontakt zum Hundeführer und jedes Wegschauen vom anderen Hund wird mit einem Wort oder Signal bestätigt

Belohnung signalisiert das Ende einer gemeinsamen Übungssequenz / Handlung und verstärkt das eben gezeigte Verhalten des Hundes. Beispiel:  das Kreuzen mit einem angeleinten Hund ist geschehen. Durch ein kurzes gemeinsames Spiel / ein Leckerli/ eine Streicheleinheit, etc… wird der Hund aus  der Übungssequenz entlassen. Die Belohnung sollte erst 2-4 Sekunden nach der letzten Bestätigung erfolgen.

Euer HSiA Trainerteam